Gastgeberkatalog Usedom 2019
NATUR ERLEBEN | 9 Die Insel Usedom ist ein wahres Naturparadies. Die große landschaftliche Vielfalt auf kleinstem Raum, die artenreiche Flora und Fauna wird Sie faszinieren. Bemerkenswerte Gegensätze bilden der helle feine Sandstrand, der sich von der Nordspitze der Insel bis ins polnische Swinemünde zieht, und die Küstenwälder mit ihren mächtigen Buchen und lichten Kiefern. Zum Festland hin öffnet sich die Weite des Usedomer „Achterlandes“. Hier erheben sich hügelige Endmoränenzüge, ragen Halbinseln mit imposanten Steilufern ins Achterwasser und erstrecken sich Moor- und Salzwiesenlandschaften bis an den Peenestrom. Schilfgesäumte Seen und verträumte Dörfer mit rohrgedeckten Häuschen und blühenden Bauerngärten machen die ländliche Idylle perfekt. Usedom, die zweitgrößte deutsche Insel, liegt mit ihrer polni- schen Schwesterinsel Wollin in der pommerschen Bucht vor den Mündungen der Oder, Swine und Peene. Das Stettiner Haff, der Peenestrom und das Achterwasser trennen sie vom Festland. Das salzhaltige Meerwasser der Ostsee, die Süßwas- serflächen des Achterwassers und der Seen im Binnenland bieten einen geschützten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Seit 1999 gehört die Insel gemeinsam mit dem Westufer des Peenestroms und den angrenzenden Küstenge- wässern zum „Naturpark Insel Usedom“. Darüber hinaus lie- gen insgesamt 14 Naturschutzgebiete auf dem 59.000 Hektar großen Gebiet des Naturparks. Im Achterland – im weiten Land hinter der Ostsee – zeigt sich die Insel Usedom ursprünglich. „Achter“ stammt vom niederdeutschen Wort „achtern“ ab und bedeutet hinten. Besonders Ruhe- und Natursuchende schätzen die Stille und Abgeschiedenheit im Usedomer Hinterland. Die hügelige Endmoränenlandschaft in der Usedomer Schweiz türmten die Gletscher der letzten Eiszeit auf. Der Golm, die höchste Erhebung der Insel, kommt auf stolze 69 Meter, gefolgt vom Streckelsberg in Koserow und dem Langenberg in Bansin. Auch auf den Halbinseln Gnitz und Loddiner Höft können Sie einige Höhenmeter erklimmen und vom Steilufer einen grandiosen Blick auf das Achterwasser genießen. Von den Aussichtstürmen „Sieben-Seen-Blick“ in Neu-Sallenthin oder auf dem Kückelsberg genießen Sie einen herrlichen Blick Grüne Insel amMeer. Vielfältig. Ursprünglich. über die Seenlandschaft, über das Niedermoorgebiet Thur- bruch bis zum Stettiner Haff. Das Thurbruch, ein von Gräben durchzogenes ehemaliges Sumpfgebiet, wurde bereits im 18. Jahrhundert im großen Stil trockengelegt und in Weideland umgewandelt. Sein Name Thurbruch leitet sich von Thur, der slawischen Bezeichnung für Auerochse, ab und legt nahe, dass die wild lebenden Urrinder dort einst heimisch waren. Usedom ist mit einem Waldanteil von 25 % eine sehr wald- reiche Insel. Im Waldkabinett beim Forstamt Neu-Pudagla können Sie Spannendes und Wissenswertes über Pilze, die Bewohner des Waldbodens und der Bäume sowie über das Phänomen der Holzmaserung erfahren. Der Waldlehrpfad führt Sie an verschiedenen Nistkastentypen und Bruthöh- len für Bienen, Wespen und Hummeln vorbei in den alten Obstgarten des Forstamtes. Der Usedomer Gesteinsgarten beeindruckt mit seiner großen Vielfalt von Gesteinsarten und imposanten Findlingen. Auf ausgedehnten Wanderungen lässt sich die Insel am besten erkunden. Reizvolle Touren führen auf verschlungenen We- gen in malerische Dörfer, durch endlos scheinende Wälder und Wiesen. Auf vielen Wanderwegen begleiten Sie Natur- lehrpfade mit informativen Schautafeln. An der polnischen Grenze beginnt der Baltisch-Westfälische Jakobsweg, der die baltischen Länder mit Santiago de Compostela in Spanien ver- bindet. Auf der ca. 25 Kilometer langen Strecke vom beschau- lichen Fischerdorf Kamminke bis zur Stadt Usedom können
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODMyOTE=