An der Taille der Sonneninsel schmiegt sich Koserow an den
Streckelsberg
. Mit 58 Metern über dem Meeresspiegel ist er
die höchste Erhebung an der Usedomer Küste. Im Frühjahr
verwandeln tausende Leberblümchen den Boden des
Buchen-
waldes
in einen blauen Teppich. Bei klarer Sicht öffnen sich
vom Steilufer aus herrliche Ausblicke über das weite Meer bis
zu den Inseln Rügen und Wollin.
Gäste treffen in Koserow auf viel Kultur und Tradition. In der
Mitte der Insel, wo das Land
zwischen Ostsee und Achter-
wasser
nur etwa 300 Meter breit ist, wohnte und arbeitete
der Maler Otto Niemeyer-Holstein. Das Gedenkatelier in
Lüttenort
steht heute als Kunstmuseum mit Skulpturengarten
offen.
Unweit der Seebrücke ist ein schönes Ensemble von
Salz-
hütten
erhalten, in denen Fischer einst Salz und die damit
haltbar gemachten Heringe lagerten. Heute gibt es dort ein
Restaurant mit eigener Fischräucherei und ein kleines Museum.
Eine der urigen Katen dient sogar als kleinstes Standesamt von
Mecklenburg-Vorpommern.
Die
Kirche im alten Dorfkern
wurde im 13. Jahrhundert aus
Feldsteinen erbaut. Sie ist das älteste erhaltene Gotteshaus auf
der Insel und alljährlich im Sommer Veranstaltungsort für die
Reihe „Klassik am Meer“. Am Forsthaus Damerow erinnert das
Sturmflutendenkmal
an die Naturgewalten der Ostsee, die
1872 und 1874 das Vorwerk Damerow zerstörten.
Zwischen Damerow und Koserow erstreckt sich der
Klima-
wald
, der durch das Landesforstamt angelegt wurde. Durch
Waldaktien kann jedermann Anteile daran und damit Bäume
erwerben. Bei der Straßenführung, den Abgängen zum Strand
sowie der Ausstattung von Strandkörben und Unterkünften
setzt das Seebad verstärkt auf
Barrierefreiheit
.
Ostseebad Koserow
72 | USEDOMER BerNsteinBÄDER | Koserow