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MARITIMes usedom | 25

Die Außenküste von Usedom ist eher flach, so dass Marinas

auf der Seeseite der Insel fehlen. Die Menschen wussten sich

bereits vor Hunderten von Jahren auf den ungenügenden

Tiefgang in diesen Gefilden des Meeres einzustellen. Noch

heute vertrauen die wenigen auf Usedom verbliebenen Fischer

auf die guten Erfahrungen ihrer Vorfahren und setzen auf die

typische Strandfischerei. Sie schleppen ihre Boote am frühen

Morgen ins Wasser und ziehen sie nach dem Fang mit Seil-

winden oder inzwischen mit einem Traktor wieder an Land.

Häfen mit wirklich ausreichender Tiefe gibt es nur auf der

Inselseite, die dem Festland zugewandt ist: am Haff, am Pee-

nestrom und am Achterwasser. Der Name dieses buchtenrei-

chen Gewässers kommt übrigens aus dem Niederdeutschen

und bedeutet so viel wie „Wasser hinter der Ostsee“. Idyllisch

gelegene kleine Naturhäfen verstecken sich dort oft am Ufer,

eingerahmt von Schilfgürteln oder gesäumt von hohen alten

Bäumen, etwa in Neeberg an der Krumminer Wiek oder in

Gummlin am Haff.

Gute Versorgungsmöglichkeiten, oft mit einladenden Gaststät-

ten, sind in den Häfen von Kröslin auf dem Festland, Wolgast,

Krummin, Peenemünde, Karlshagen, Zinnowitz, Ückeritz, Stag-

nieß und im polnischen Swinemünde zu finden. Vor der Insel

herrschen fast ständig optimale Windverhältnisse für Segler,

und die engen Gewässer bieten immer wieder Schutz vor

allzu hohem Seegang.

Da Boote zum Meer gehören wie Wind und Wellen, ist der

Bootsbau auf und um Usedom nicht wegzudenken. Firmen,

die sich diesem traditionsreichen Metier widmen, haben in

Freest, Krummin und Zecherin bei Mölchow ihre Werkstätten.

In Peenemünde kann man sich zum Workshop anmelden, um

Schritt für Schritt sogar ein eigenes Holzboot zu bauen, egal ob

Kanu oder Kajak.

Anker lichten, Segel setzen, Fahrt aufnehmen, Wellen schlagen an den Bug. Ein Gefühl von grenzenloser Frei-

heit bereitet sich aus, wenn das Boot übers weite Meer gleitet. Auf den Gewässern rund um die Insel Usedom

dürfen Segler, Freizeitkapitäne und Wassersportler ihrer Leidenschaft in vollen Zügen frönen.

Auf der Ostsee, im Peenestrom, auf dem Achterwasser und im Stettiner Haff finden sie beste Bedingungen

vor. 38 große und kleine Häfen oder Wasserwanderrastplätze lassen sich ansteuern. Die insgesamt mehr als

2.100 sicheren und modernen Liegeplätze haben teilweise 5-Sterne-Standard. Für einen entspannten Wochen-

endausflug oder Urlaub an Bord sollten auf der zweitgrößten Insel Deutschlands keine Wünsche offen bleiben.