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Ein sonniger Samstagmorgen im Spätsommer. Im Kurviertel

der polnischen Stadt Swinemünde herrscht rege Betrieb-

samkeit. Ein luftgefüllter blauer Bogen, der sich über die

Promenade spannt, verrät warum: „Miedzynarodowy

Uznamski Maraton Swinoujscie-Wolgast“ steht darauf, zu

deutsch: „Internationaler Usedom-Marathon Swinemünde–

Wolgast“.

Zum 34. Mal fand 2013 die gemeinschaftliche Laufveran-

staltung eines deutschen und eines polnischen Vereins statt.

Der Marathon am Meer ist ein Exot unter den großen

Laufveranstaltungen, vergleichbar mit dem legendären

Rennsteiglauf in Thüringen, aber anders als die großen City-

Marathons in NewYork, Boston, Hamburg oder Berlin. Der

„Usedomer“ ist ein Naturmarathon und es wird die ganze

Insel von Ost nachWest durchlaufen.

Läufer wie UweWilczek aus Thyrow in Brandenburg lieben

ihn. „Die Landschaft ist sehr schön. Er läuft sich gut – außer

auf den letzten zehn Kilometern. Es ist eine schöne Strecke,

trotz der Anstiege zwischendrin“, sagt der 42-Jährige vor

dem Lauf. Er weiß aber auch, dass der letzte Anstieg vor

dem Ziel imWolgaster Peenestadion noch einmal richtig

gefürchtet ist. Sein Ziel: Eine Zeit von unter 3:30 Stunden.

Locker geht auch die Vorjahressiegerin Juliane Heinze aus

Apolda an den Start. Sie macht noch ihre Dehnübungen,

während sie zu Protokoll gibt: „Ich kann richtig befreit

laufen. Meine Bestzeit, die ich mir für Usedom vorgenom-

men hatte, bin ich bereits im Frühjahr mit 2:59:58 Stunden

gelaufen“. Ihre Renntaktik verrät sie auch: „Ich werde auf

eine Zeit von 3:05 Stunden anlaufen. Dann guck´ ich mal

wie´s läuft“. Mit einem strahlenden Lächeln geht sie an den

Start.

Schnell trennt sich nach dem Startschuss die Spreu vom

Weizen.Während bei den Männern noch vor Erreichen

der Grenze bei Kilometer 3,5 die Reihenfolge der fünf

Erstplatzierten feststand, zog bei den Damen ein Trio vor-

neweg. Erwartungsgemäß war die als Favoritin an den Start

gegangene Juliane Heinze mit dabei. Sie lief hinter Helena

Javornik aus Maribor (Slowakei) und vor der späteren Sie-

gerin Olga Kazymirowa aus der Ukraine über die polnisch-

deutsche Grenze.

Das Grüppchen fiel erst spät auseinander. Zunächst wurde

Helena Javornik abgeschüttelt, bevor die Ukrainerin eine

Trinkpause von Juliane Heinze nutzte, um sich bei Kilometer

33 von ihr abzusetzen. Die 25-Jährige aus Thüringen konnte

die Lücke nicht mehr zulaufen und musste sich letztendlich

mit dem zweiten Rang begnügen.

Dennoch war die junge Läuferin nicht enttäuscht, auch

wenn sie damit haderte, dass Olga Kazymirowa 33 Kilo-

Läufer lieben den landschaftlichen Reiz

Usedom-Marathon

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Start: im polnischen Swinoujscie

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Ziel:Wolgaster Peene-Stadion

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Zeitlimit: 5:20 Stunden ||| Usedom Marathon 2014: 6. September

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Erste Austragung:1979 mit 35TeilnehmerN

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Streckenrekorde (42,195 km): 2:24,40 Stunden

Jaroslaw Janicki / 2:54,34 Stunden ElenaTsoukhlo

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meter in ihremWindschatten gelaufen ist. „Da muss ich

noch ein bisschen üben, dass ich taktisch cleverer laufe“. Ein

wenig musste Heinze auch demWetter Tribut zollen: „Es

war unheimlich heiß“. Mit ihrer Zeit von 3:07:23 h war sie

auf jeden Fall zufrieden. Bei ihrem Sieg imVorjahr war sie

sogar 15 Sekunden langsamer.

Noch vor der Siegerehrung war die sympathische Läuferin

aus Thüringen schon wieder völlig relaxt. Den gerade

absolvierten Marathon hat die austrainierte Sportlerin

weggesteckt wie einen Spaziergang. Den Lauf Revue

passieren lassend, befand sie: „Die ersten zehn Kilometer

sind richtig schön, wegen der vielen Zuschauer in den

Kaiserbädern.“Auch UweWilczek war im Ziel wieder

zu finden. „Die erste Hälfte war ich gut in der Zeit, dann

kamen die Berge und es war sehr warm. Bei Kilometer 32

hatte ich dann Krämpfe“, sagt er zwar etwas enttäuscht,

doch irgendwie stolz auf sein „Marathondrama”. Die End-

zeit von 4:40:40 Stunden war ihm ziemlich egal, Hauptsache

er hatte durchgehalten.

Links: Der Startschuss ist

gefallen: Beginn des Usedom

Marathons im polnischen

Świnoujście.

Zweites von links: Die stolze

Siegerin Olga Kazymirowa

mit einer Zeit von 03:06:08

Std.

Zweites von rechts: Der

zufriedene Sieger Krzysztof

Bartkiewicz mit einer Zeit

von 02:39:42 Std.

Rechts: Die beiden passio-

nierten Läufer UweWilczek

(links) und Henry Just.

83 | UsedomAktiv

Marathon

82 | UsedomAktiv

Marathon

Text

und

Bild

Dietmar Pühler

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