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19 | Häfen

Marina Karnin

18 | Usedom Magazin

Langsam kämpft sich die Sonne vor denWolken hervor. Fast

zaghaft tasten sich Strahlen gleißenden Lichts durch das dich-

te Blätterdach großer Bäume, die den kleinen Hafen Karnin

wie ein schützendes Bollwerk umgeben. Goldene Morgen-

röte taucht die Marina in ein traumhaftes Licht. 70 Liege-

plätze bietet der stille Hafen, der unter Segelfreunden noch

immer als Geheimtipp gilt. Die Menschen werden munter,

klettern aus ihren Kojen, werfen einen Blick auf die Reste der

einstigen Eisenbahn-Hubbrücke, die seit 1990 als Technisches

Denkmal im Peenestrom steht und alsWahrzeichen von

Karnin gilt. Längst haben Möwen und Kormorane den stäh-

lernen Koloss für sich entdeckt, nutzen die Überbleibsel des

einstigen Meisterwerks moderner Technik als Ansitzwarte.

Segelboote legen ab, neue machen fest.

Wer Usedom vomWasser aus entdecken möchte und kein

eigenes Segel- oder Motorboot besitzt, sollte mit der Ücke-

ritzer Personenschifffahrt in See stechen. Die Reederei legt

SCHMUCK UND GEMÜTLICH IST SIE, DIE KLEINE

MARINA KARNIN, DIE SICH AN DER SÜDWEST-

KÜSTE VON USEDOM IN EINEN STILLENWINKEL

DES KLEINEN HAFFS SCHMIEGT. SEGELBOOTE

SCHAUKELN AUF DENWELLEN, MÖWEN SITZEN

AUF DEN STEINEN DER NATURMOLE, FISCHER

TUCKERN MIT IHREN KUTTERNVORBEI.

Naturparadies

am Kleinen Haff

Text

Rico Nestmann

Info:

Die Fähre zwischen Karnin und Kamp verkehrt von Mai bis September täglich von 11–17 Uhr.

www.ostsee-zeitung.de

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Wenn die Segler morgens

erwachen, aus ihren Kojen

klettern und auf den hölzer-

nen Steg springen, fallen ihre

Blicke gleich auf die Reste

der Eisenbahn-Hubbrücke

Karnin – demWahrzeichen

des Usedomer Ortes.

täglich zu Ausflugsfahrten von Deutschlands

zweitgrößter Insel ab.Wer den Hafen Sta-

gnieß bei Ückeritz hinter sich gelassen hat,

schippert gemütlich über das Achterwasser

dahin. Das Schiff passiert das Loddiner Höft

und gibt den Blick auf eine kleine Insel frei.

Auf der Vogelschutzinsel Görmitz brüten

seltene See- undWasservögel.Wer etwas

größere Gewässer entdecken möchte, fährt

von Karlshagen aus über den Greifswalder

Bodden zur Insel Ruden.

Eine Stunde bleibt den Fahrgästen Zeit, das kleine Eiland

im Bodden zu entdecken. Auch von Zinnowitz fahren die

Schiffe ab – beispielsweise nach Rankwitz. Das kleine Dorf

im Lieper Winkel ist für seine exzellenten Fischgerichte

bekannt. Eine Fahrt über den Peenestrom führt Richtung

Kröslin, Freest und Peenemünde.

Zwischen Karnin auf der Insel Usedom und Kamp auf dem

Festland verkehrt auch eine kleine Fähre. Diese wird haupt-

sächlich von Radwanderern genutzt, die sich die Strecke

nach Berlin verkürzen wollen. Diese kleine Fährverbindung

macht auch Rundfahrten möglich – beispielsweise um das

verbliebene Mittelsegment der einstigen Eisenbahn-Hub-

brücke. Morgens kann man mit dem Dampfer von Uecker-

münde nach Kamminke übersetzen und Usedom aus dem

Fahrradsattel entdecken. Insbesondere der südliche Inselteil

bietet sich für einen Rundkurs an. Abends geht es dann von

Karnin über Kamp wieder zurück aufs Festland.

Fotos: Rico Nestmann;Archiv UTG