

Maschen gegangen. Der recht grätenreiche Fisch wird nur
noch von wenigen Köchen nach altem Rezept zubereitet,
so dass die Fischer einen Teil des Fanges auf dem Eis liegen
lassen. Es dauert nur wenige Minuten, bis die ersten See-
adler majestätisch ihre Runden am blauen Himmel ziehen.
Die scheuen Greifvögel warten, bis die Eisfischer weiter
draußen sind, um sich schließlich die leichte Beute zu holen.
Wenn das Wetter so bleibt und ein paar Wochen gefischt
werden kann, werden die Vögel bald ihre Scheu verlieren
und das Angebot der Fischer regelmäßig annehmen. Mit ei-
nem Seil, das noch unter dem Eis liegt, wird das leere Netz
wieder zurück ins Dunkel des zugefrorenen Achterwassers
gezogen, und so entfernen sich die Männer immer mehr
vom Ufer. Es dauert nicht lange und die Männer ziehen die
ersten Zander, Hechte und Schnäpel unter dem Eis hervor.
„Es scheint ein gutes Jahr zu werden“, freuen sich die
Fischer. Die Tätigkeit der Fischer bleibt nicht lange unbe-
merkt. Schon bald kommen immer mehr dick angezogene
Menschen aufs Eis − die einen aus Neugierde und um das
seltene Schauspiel hautnah erleben zu können, die anderen,
um frischen Fisch gleich hier zu erwerben.
Jetzt, da der Fang ein guter zu werden scheint, werden die
Männer gesprächiger, freuen sich, dass heutzutage wieder
mehr Schnäpel ins Netz gehen, wettern über EU-Verord-
nungen, die ihnen durch die Reduzierung der Fangquoten
auf ein nicht wirtschaftsfähiges Minimum die Existenz
immer mehr erschweren, erklären den Neugierigen ihre
Werkzeuge und erzählen Geschichten, die sich hier auf dem
Eis zugetragen haben sollen. Mit dem Auto seien sie früher
übers Achterwasser gefahren, als es noch richtigeWinter
gab. Einmal sei plötzlich das Wasser wie eine Quelle aus
den Löchern gekommen, weil sich das Eis unter der Last
der Menschen und Autos gebogen habe. Einige Beobachter
schauen ungläubig auf die Durchbrüche und treten vor-
sichtig ein paar Meter zurück in der Hoffnung, das Gewicht
etwas gleichmäßiger auf der Fläche zu verteilen.
Gegen Mittag dann sind alle Netze eingeholt und wieder
aufgestellt. Es hat sich gelohnt:Vier große Kisten werden mit
dem Schlitten vom Eis gezogen. Morgen schon wird der
Fisch in einigen der zahlreichen Fischlokale der Insel serviert
und vielleicht steht ja auch der schmackhafte Schnäpel auf
der Speisekarte. In zwei Tagen werden die Männer wieder
hier sein und so wie ihre Vorfahren die Netze unter dem Eis
leeren.Wenn das Eis des Achterwassers getaut ist und die
Eisberge an der Außenküste verschwunden sind, werden
sie wieder am Strand sein und den ersten Hering aus der
Ostsee holen.
Text
und
Fotos Eisfischerei
Matthias Gründling
Nicht nur Seeadler, sondern auch
die treuen Begleiter des Foto-
grafen (die beiden Sibirischen
Huskys Nayou und Oumiak)
freuen sich über zurückgelasse-
ne, nicht verwendbare Überreste
des Fischfangs.
Zander
Barsch
Hecht
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