

Es weht eine frische Brise am Strand.
DieWellen tragen weiße Schaumkronen.
Und der Wind treibt Schäfchenwolken
an der Sonne vorbei. „Ideale Bedingun-
gen für eine Klimawanderung“, freut sich
Anke Schlechter-Held und lacht den
fröstelnden Teilnehmern ins Gesicht.
Anke ist Klimatherapeutin im Herings-
dorfer Strandhotel Ostseeblick.
Thomas aus Zürich ist zum ersten Mal
an der Ostsee. Barfuß steht er im Sand
und lauscht Ankes Worten.Vier gesund-
heitsfördernde Umweltfaktoren treffen
auf Usedom aufeinander. Die Sonne
senkt das Hormon Melatonin und regt
die Calciumproduktion an. Die reine
Luft entlastet Haut- und Atemwege. Der
Wind trainiert dieWärmeregulation des
Körpers. Und die hohe Konzentration
an Brandungsaerosolen voller Mine-
ralien und Jod in der Luft sei ideal für
den Stoffwechsel. Anke bedeutet den
Teilnehmern, ihre Hosenbeine hochzu-
krempeln: „Für dieWirkung sollte man
so viel Luft und Sonne wie möglich an
die Haut lassen.“
Bevor es auf dieWanderung geht, misst
jeder seinen Puls.Wanderin Gerhild freut
sich. An diesem Morgen ist der ihre noch
entspannt. „Das wird sich gleich ändern“,
prophezeit die Trainerin. In gleichmäßi-
gemTempo geht’s am Ufersaum entlang.
Schon nach kurzer Zeit ist das anfängli-
che Frösteln vergessen. Zwischendurch
gibt es Atemübungen. Die Haut kribbelt.
„Das ist die Durchblutung“, erklärt Anke.
Wenn es so richtig kalt ist, sei der Effekt
noch stärker.
Seit vier Jahren leitet sie die Klima-
wanderungen des Strandhotels. Das
Strandhotel Ostseeblick ist das einzige
Hotel auf Usedom, das neben dem
Eigenbetrieb der „3 Kaiserbäder“ solche
Wanderungen anbietet. Das 4-Sterne-
superior-Haus ist in vielerlei Hinsicht
Vorreiter. Nicht nur auf der Insel. Das
Ostseeblick ist laut DeutschemWellness
Verband eines der bestenWellnesshotels
Deutschlands. Bei der jüngsten Zertifizie-
rung hat es so viele Punkte erhalten wie
kein deutsches Hotel zuvor. „Wellness
fängt bei der Begrüßung an und hört
beim Abschied auf“, sagt Inhaber Uwe
Wehrmann.
Der Name Ostseeblick ist Programm.
Vom Restaurant bis ins SPA und auch in
vielen der 61 Zimmer ist er allgegenwär-
tig. Die warmen Sand- und Holzfarben
mit kontrastierendem Blau, Orange und
Gelb spiegeln die Farben von Meer,
Sanddorn, Sonne wieder. Das MEERness
Spa, eine Luxus-Oase auf 1.000 m
2
, sorgt
für Entspannung.
Das Panorama-Restaurant „Bernstein“
zählt zu den besten der Insel. Der Gault
Millau bestätigt das mit 14 Punkten
sowie der „Schwarzen Fliege“ für das
außergewöhnliche Serviceteam. Küchen-
chef Arjan Mensies kocht mit Leiden-
schaft und Kreativität wahre Gaumen-
freuden. Uwe und SibylleWehrmann
sind sich über die Zauberformel einig:
Offen sein für alles. „Und nie stillstehen.“
Neue Ideen gibt es immer wieder. Sei es
ein „Grüner Faden“ auf dem Frühstücks-
buffet, der Auskunft über bio-zertifizierte
und regionale Lebensmittel gibt oder
Walking-Dinners durch das ganze Hotel.
Im Ostseeblick weht stets eine frische
Brise.
Strandhotel Ostseeblick
HHHH
S
Kulmstraße 28, 17424 Seebad Heringsdorf
www.strandhotel-ostseeblick.de info@strandhotel-ostseeblick.deTel.: +49 (0)38378 540
86 | Usedom Magazin
ANZEIGE
DieTourismus-Managerin Petra Bensemann ist
Vorsitzende desWellness-Beirates der Insel
Usedom.
Was bedeutet für Sie persönlich
Wellness?
Im Sommer von 17.00 – 19.00 Uhr
am Strand sein, baden und relaxen in
der Sonne. Und imWinter gerne mal
nur schwimmen im Schwimmbad, eine
schöne Schulter-Nacken-Massage, die
ich mir gerne gönne.Vor allem aber:
Entschleunigung, Ruhe finden und
genießen. Jeder muss das für sich selbst
bestimmen. Das kann ein Buch lesen
sein. Ein sehr schönes Abendessen,
vielleicht mit einer guten FlascheWein.
Oder einfach nur ein ausgedehntes,
wunderschönes Frühstück. Alles, was
die Seele berührt, weil der Stress im
Alltag doch sehr zunimmt.
Was sind die Stärken von Usedom in
SachenWellness?
Die Stärken sind all das, was wir
vor der Haustür haben: die Natur, die
Landschaft. Und natürlich eine riesen-
große Anzahl von sehr gutenWellness-
Hotels. Es sind drei Häuser, die vom
DeutschenWellness Verband das
Prädikat „exzellent“ bekommen haben:
Das „Strandhotel Ostseeblick“, das
„Romantik Seehotel Ahlbecker Hof“
und „Das Ahlbeck Hotel & Spa“.
Was sind dieWellness-Highlights auf
Usedom?
Natürlich die Thalasso-Therapie,
dann die Verwendung von einheimi-
schen Mitteln imWellness-Bereich:
Stutenmilch aus Mecklenburg-Vor-
pommern, Sanddorn, Heringsdorfer
Sole, Honig aus der Region oder auch
eine Muschelmassage, bei der fein
zerriebener Muschelkalk einem Peeling
beigefügt wird.
Was ist eigentlich Jodsole?
Aus rund 400 Meter Tiefe kommt
Thermalwasser, das wertvolle Mineral-
stoffe, Spurenelemente und vor allem
vier Prozent Jod enthält. Schon seit
1928 wird es verdünnt unter dem
Namen „Heringsdorfer Sole“ vor allem
als medizinisch-therapeutisches Mittel
genutzt. Doch auch in anderer Form
kann man die Sole auf Usedom genie-
ßen: beispielsweise als Bonbon, im Senf,
in spezieller Kosmetik und als Zusatz
für Aufgüsse und Bäder.
Was ist eigentlich Thalasso?
Der Begriff kommt aus dem Grie-
chischen: thálassa bedeutet „Meer“.
Alles, was die See Heilsames bietet,
wird für diese Therapieform genutzt:
kaltes oder warmes Meerwasser,
Packungen aus Algen und Bäder mit
Meeresschlamm, aber auch Meeresluft
und Sonne entschlacken, entgiften
und wirken wohltuend auf Herz und
Kreislauf.
Aufgezeichntet von
Clemens Glade
„Entschleunigung, Ruhe
finden und genießen.“
Als perfekte Ergänzung zu Meer und Strand bieten zahlreiche exklusive und edle Spa-Landschaften
vielfältige Möglichkeiten zur Erholung.
Klimawandern
Der Barfuss-Trend am winterlichen Ostseestrand
Fotos: Royvon Elberg/Archiv UTG; ©privat